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Online - HGB Rundgang
Der Klasse Intermediawork in progress

THE TOPIC IS MORE OR LESS HOUSING

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Machen wir einen Versuch.
Wir verbleiben im Versuch, haben keinen Punkt, das letzte Feste was bleibt ist der Raum. Privilegiert sind jene, welche einen besitzen.
Machen wir einen Versuch.
Die Wände wären nur dünne Membranen. Die Wände wären aus Haut. Das da draußen ist älter als das Anthropozän, es schneidet und diffundiert durch die Membrane in unsere Zelle.
Bauen wir einen Raum, bauen wir einen Ort, denn bauen und wohnen bedeutet: in der Welt sein.
Der digitale Raum drückt sich durch Wiederholung genauso in das Gedächtnis wie der physische Raum. So wird Psyche. Und so wie die Natur, vergisst auch das Digitale nicht.
Die Störung, der Glitch und das Scheitern wäre unser murmelndes Gefolge. Unsere Kapsel wäre ein Prozess.



„Mit der ausschweifenden Tapezierkunst der damaligen Innenräume [...] zu leben [...] war wie sich eingewebt, sich eingesponnen haben in ein Spinnennetz, in dem das Weltgeschehen verstreut, wie ausgezogene Insektenleiber herumhängt. Von dieser Höhle will man sich nicht trennen.“
Walter Benjamin

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mail

"ganz prima hier",
gleich einem Fragment alter Zeit, Teil der Vergangenheit. Vielleicht ein Auszug an Mutti oder Oma. Vielleicht ein Teil von bisher ungeschriebenem
Die Arbeit "Mail" ist eine Postkarte, die ich schreiben kann. Die ich schreiben möchte. Online über eine fremde Person an eine fremde Person, an eine Vertraute. Mail ist echt. Papier und Text und Briefmarke und Briefkasten I und Briefkasten II. Dazwischen ein/e Postbote/in und viele Schlüssel am Schlüsselbund. Und dann gibt es noch diese fremde Person dazwischen eine/n Mittler/in.
Fremde, Vertraute, beides.

Postkarte, 2021
Mehr Infos zu Laura:
lauradaerr.comInstagram

Techno House - Part 2

French
Techno House 2 ist der zweite Teil eines Triptychons von audiovisuellen Kompositionen, die diesmal die ästhetischen Werbecodes des größten Möbelhauses der Welt verwenden: IKEA.

Der Standard für die Einrichtung unserer intimen Innenräume kommt direkt aus Katalogen, Anzeigen und dem Internet. Doch wie kommt es, dass unser Glück so eng mit diesen Trends verknüpft ist?

Obwohl die dekorative Fantasie eines Objekts oft nicht oder nicht mehr nützlich ist, ist sie gleichbedeutend mit dem Versprechen eines individuelleren, glücklicheren Lebens.
Wenn der Gegenstand seine Nützlichkeit verloren hat, bleibt die Bindung an seine Ästhetik bestehen. Der Papierkalender, die alte Schreibmaschine oder die dysfunktionale Vintage-Kamera, wenn alle Karotten geschält verkauft würden, würden wir vielleicht den Karottenschäler als Symbol der Vergangenheit an die Küchenwand hängen.

Durch diese Komposition wird das häusliche Interieur immer mystischer und belebter und repräsentiert auf poetische Weise die Kontrolle unserer Konsumgesellschaft, die sich hinter häuslichen Objekten versteckt.

Video 4'06"

Street b.c.

In Claras Raum läuft man die Straße ab, die Clara immer auf den Weg von Ihrer Wohnung in die Hochschule bewältigen muß. Die Fotos vermitteln dabei die schöne, heile Pre-Corona-Zeit, zeigen die Straße vor Corona.

DIY-Performance
ca. 20 min
26 Fotos
2021
Mehr Infos zu Clara:
www.clarafreund.deInstagramFacebook

Es ist noch Suppe da

Housing: Sicherer, nährender Raum in einer Gemeinschaft. Gleichzeitig birgt er die Gefahr von einengender Rigidität, die die Entwicklung eigener Bedürfnisse unterdrückt.

Foto-Inszenierung und Intervention//Installation im Öffentlichen Raum

A Home for Ideonella

In den letzten Jahren wurden Bakterien, wie z.B. Ideonella sakaiensis entdeckt, die Kunststoffe metabolisieren können. An verschiedenen Stationen im Leipziger Auwald wurden kleine Refugien (homes) für Bakterien platziert. Diese flauschigen Stricksachen aus Polyesterwolle sind eine neue Kohlenstoffquelle für den Wald, die den Bodenbakterien die Möglichkeit geben einen evolutionären Sprung zu machen.

Online-Map / Installation
Mehr Infos zu Julia & Sophie:
Instagramwww.jusoku.dewww.sophie-wolf.de

KUNSTWERKE 36
The reality of Alba’s dream
The dream of Tina’s existence

KUNSTWERKE 36 ist als Videoperformance und -collage konzipierte, die sich mit verschiedenen Wertvorstellungen der 60er Jahre beschäftigt und somit diese Inhalte in die heutige Zeit transportiert. Es werden u.a. Fragen des Feminismus, des Technizismus, der Fortschrittsgläubigkeit, der Poetik aufgeworfen, die in das 21. Jahrhundert fortwirken. Der postutopische ironische Blick der Künstlerinnen auf die spektakularisierte Warenwelt stellt eine Referenz auf die kritischen Avantgardepositionen der 60-70 Jahre dar und aktualisiert diese in Richtung der veränderten historischen Zusammenhänge der globalisierten Warenwelt.

Das Video besteht aus 6 Durchgängen, in jedem Durchgang werden 6 Gegenstände vorgeführt, so dass insgesamt 36 Haushalts- bzw. Einrichtungsgegenstände zu Kunstwerken erklärt werden. Die Länge eines Durchgangs orientiert sich an der Dauer des Songs 4.06 min.


Video, 4"06', 2004 – 2005

Turbulenz

Die Arbeit „Turbulenz“ ist ein Monolog in einem Raum, der sich zwischen A und B befindet und etwas wenigere Halt bietet.

Das Konzept wurde ursprünglich als eine Installation in einem Fahrstuhl entwickelt. Bevor es 2020 realisiert wurde, hat sich die reale Situation geändert. Nun wird das Konzept in einem anderen Form in einem virtuellen Raum gezeigt.

HD, Hochformat ohne Ton, 3'48"

Das kokette unablösliche Liebesverhältnis befällt die pulverne Mäßigkeit

In einem diffusen Hintergrund lassen sich Blätter erahnen. Diese Blätter durchbrechen scheinbar eine Grenze und werden dann sichtbar, um wieder zu verschwinden (wie es der Wind will).
Die Filmmusik greift diesen Moment auf, wenn durch eine Noise-Atmosphäre eine Melodie ertönt.

Bilder: Bernhard Bormann
Musik: Sabine A. Fischer
3'11", 3:4, 2021
Mehr Infos zu Bernhard & Sabine:
www.sonokowitsch.deInstagramFacebookadamsfischer.com

Sein und Sein

„Sein und Sein“ ist eine Videoarbeit über Veränderung der Identität(en) durch das Muttersein. Was bleibt von der alten Person übrig, wenn keine Zeit mehr als Mutter bleibt um sie zu leben?
Die Arbeit stellt klassische Fragen des Feminismus an unsere Gesellschaft.

Video, Audio, Farbe, 2'37", 16:9, 2021
Mehr Infos zu Helga:
helgahagen.de

Gerade eben war's doch noch so schön gewesen

a distant touch
a slender me
a touch, a touch
my weary eyes,
pinned to the ground
such gooey grounds
oops, how'd we end up here.


Zeichnungen

mi casa, a broken relation und ich

in "mi casa, a broken relation und ich" gleicht der eigene raum, den man bewohnt einer schneekugel, wenn man seine beweglichen elemente oft genug durcheinandergeschüttelt hat: die begebenheiten bleiben dieselben, und die bewegung kommt unweigerlich zum stillstand. das isolierungsgesetz, und die unmöglichkeit hinauskommen zu wollen werden zu einer endlosschleife. ich schüttel mich innerhalb der begebenheiten und komme immer wieder zu demselben ergebnis der unsicherheit. die schiere unendlichkeit der möglichkeiten in der kombinatorik des schüttelns ist die reflektive erscheinung der glaskuppel über mir und dadurch nur unendlich anmutend. es gibt kein entkommen aus der situation – meine zuflucht ist meine falle zugleich.
-Julia Ahlert

Eine digitale Audio-Installation

Leisure, Shared

Eine Hand setzt die Szene eines Picknicks. Eine Szene der (vielleicht auffälligen) Freizeit, die in Gesellschaft genossen wird. Fragmentarische Beschreibungen von Freizeitaktivitäten, die von Jane Austen und Charlotte Brontë geschrieben wurden, begleiten die Einstellung des Picknicks. Die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit ist fließend. Den Objekten haftet ein Gefühl von Glück und Vertrautheit an.

Video, 3'48"

Oenothera

Die erste Episode von oenothera ist Teil einer fortlaufenden Hörspielreihe mit 6 Folgen.
oenothera ist eine Adventiv-Pflanze, die durch Kolonialwarenhandel nach Europa gebracht wurde, wo sie sich an Bahnschienen, verlassenen Tagebauwerken, um Baumwollfabriken ansiedelte. Die Suche nach ihrer Resistenz, der Poetik ihres Daseins führt durch staubige Herbarien, Botanik-Bücher, alchemistische Zeichnungen zurück ins Dunkle. Dahin wo sie blüht.

Audio, 5'41"

regulation

Gleiten durch den unsichtbaren Raum.
Signale empfangen:
rauschend, sirrend, ziepend und dumpf pochend.
Ein kurzer Blick in das Brodeln.
Einnehmen, aufnehmen.
Das zaghafte Verschwimmen von Innen und Außen spüren,
die Verflüssigung beobachten.
Was bleibt ist der Effekt, der Affekt.
Das Selbst schreibt sich fort,
supplementiert, substituiert, verschmilzt, verdaut, verwertet, wird.
Die Steuerungszentrale übernimmt,
die Reise geht weiter.

Digitale Installation, 3D Scans, Sound (Loop)
Mehr Infos zu Annika:Instagramwww.annikastoll.de

Anxiety

French
„Anxiety“ ist die Darstellung eines Lebensmoments, in dem die Langeweile auf unsere Gedanken und auch auf unsere Ängste trifft. In einer Mischung aus Wahrheit und Fiktion erzählt „Anxiety“ die Geschichte einer Frau, die mit einem unauslöschlichen Mal in eine Welt hineingeboren wird, die ihr Anerkennung und Kontrolle ermöglicht. Dieses Mal zielt sowohl auf die Angst als auch auf ihr Geschlecht und beraubt sie aller Fähigkeiten. Die Kontrolle, die auch in den Gedanken weitergeht, lässt demjenigen, der sich ihr unterzieht, keine Atempause. Der Frau geht schließlich die Luft aus.

Videoinstallation, Loop 7'38", 2021

Fluid reality

Italian
„Fluid Reality“ ist ein Video, das mit Suggestionen und Wahrnehmungen, die während der Pandemie aufgezeichnet wurden, auf psychedelische Weise mit dem Digitalen verschmolzen wurde.
Das Video hebt das Vergehen der Zeit, die Geschwindigkeit des Transits, die Schönheit der Natur und die Kraft der Fantasie hervor.

Video 13'56", 2021

Mutterhausvideo_1

Das Mutterhausvideo_1 ist das Portrait eines gewöhnlichen, provinziellen Mehrfamilienhauses. Durch Videoschnitt wird das Haus in Standaufnahmen umgangen. Etwas Schweres, Beklemmendes und Isolierendes liegt in dieser Architektur. Die Abwesenheit von Menschen, die hörbare Nähe einer Einflugschneise (Konrad Adenauer Airport) unterstreichen die Wirkung der Videosequenzen. Das Bauen und Einhausen als kleinbürgerlicher Zwang. Raum,Ort und Wände besitzen Einschreibungen und Informationen und schaffen Hermetik.

Video 3'05"

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Online - HGB Rundgang
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1. Aufbau der Online-Umgebung

Unser Rundgang teilt sich auf in eine dreidimensionale Umgebung (3D), die man in alle Richtungen erfahren kann, und in „klassische“ Webseiten, auf denen man wie gewohnt navigiert (wie die Webseite, auf der sie sich gerade befinden).

Die Steuerung in den dreideminsionalen Räumen orientiert sich an 3D-Computerspielen. Dabei wird die Mausteuerung zum Bewegen des Kopfes - also Sichtfeldes - und die Tastatur zum Steuern der Bewegungen genutzt.


2. Steuerung

Sie können in 4 Richtungen laufen:
W - Taste : Vorwärts
S - Taste : Rückwärts
A - Taste : Nach links gleiten ( Ein Schritt nach links, sozusagen )
D - Taste : Nach rechts gleiten

Diese Steuerung ihres Körpers ist ihnen in der Realität vielleicht bekannt vom Spiel „Mein Hut, mein Stock, mein Regenschirm - vor, zurück, zur Seite, ran“

Sie bewegen sich mit W immer in die Richtung, in die sie gerade schauen, analog dazu mit S dann nach Hinten bezehungsweise mit den Testen A und D 90° zur Seite.

Zum Interagieren mit unserem Kunstraum gibt es noch zwei weitere Tasten.
I - Taste : Der Druck öffnet immer einen Informationstext
↵ - Taste : Mit der „Return-“ oder „Entertaste“ kommen sie von einem virtuellen Raum in den nächsten

In unserer 3D-Umgebung bekommen sie immer einen Hinweis, wenn sie mit I oder ↵ etwas auslösen können.


3. Tutorial (by Laura Därr)

 

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Tour

 

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0:00 - Turbulenz ( F.Kato) | 2:22 - Techno House - Part 2 (V. Siron) | 6:45 - Sein und Sein (H. Hagen) | 9:18 - Anxiety (A. Girault) | 17:06 - Leisure, Shared (S. Joyce) | 21:01 - Fluid reality (C. Rocchi) | 35:12 - Mutterhausvideo_1 (L.B. Becker)

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Verantwortlich
Prof. Alba D'Urbano

Hochschule für Grafik und Buchkunst



Impressum

www.hgb-leipzig.de/impressum/



Datenschutzerklärung

www.hgb-leipzig.de/datenschutzerklaerung/



Credits

Projektleitung:
Alba D’Urbano, Fumi Kato, Lennard Becker, Bernhard Bormann

Projektbetreuung und künstlerische Assistenz:
Fumi Kato

Konzept:
Klasse Intermedia

Kuration:
Alba D’Urbano, Annika Stoll

Einleitung:
Lennard Becker

Programmierung 3D-Umgebung (Godot Engine):
Felix Almes mit der Unterstützung von Nicolas Reichelt, Michael Ohme und Clara Freund

Modellierung der 3D-Umgebung (Blender):
Annika Stoll

Info- und Hilfetexte:
Johanna Maxl

Webseite und Webdesign:
Bernhard Bormann

Grafische Gestaltung Einladung:
Camilla Rocchi

Öffentlichkeitsarbeit und soziale Medien:
Lennard Becker, Wayra Schübel

© 2021
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und die Autor*innen der Texte, Bilder und 3D-Icons.